Bildung muss zum Thema Nummer 1 in Deutschland werden.
Können wir es uns leisten, dass bundesweit Millionen von Schulstunden ausfallen?
NEIN!
Können wir es uns leisten, dass 2,1 Millionen junge Menschen ohne Schul- und Berufsausbildung ins Leben gehen?
NEIN!
Können wir es uns leisten, dass wir 6,2 Millionen funktionale Analphabeten in Deutschland haben?
NEIN!
Können wir uns 50.000 Schulabbrecher im Jahr leisten?
NEIN!
Können wir uns 60.000 unbesetzte Ausbildungsplätze leisten?
NEIN!
Können wir uns 1.000 unbesetzte Schulleiterstellen an Grundschulen leisten?
NEIN!
In der Bildungsallianz des Mittelstands organisieren sich Lehrerinnen, Lehrer, Bildungsträgerinnen und -träger sowie mittelständische Unternehmen um gemeinsam für eine wirkliche Qualitätswende in der Bildung zu kämpfen. Unzureichende Ausbildungsreife von Schulabgehenden und der allgemeine Fachkräftemangel riskieren unseren Wohlstand. Mit unserem Zukunftsplan für Bildung in Deutschland wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der deutsche Mittelstand auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. Unsere 7 Thesen:

Unser Zukunftsplan Bildung
1. „Wir fordern differenzierte Bildungsgänge“
Alle Bildungsabschlüsse müssen künftig wieder als Qualitätssiegel gelten und gesellschaftlich in gleicher Weise anerkannt werden.
2. „Nur Leistung bringt Erfolg“
3. „Wir brauchen gute Master und gute Meister“
Gerade eine stabile mittlere Bildung sichert Fachkräfte für den Mittelstand und ist entscheidend für eine zukunftsgerichtete Bildungspolitik. Die sinkenden Leistungsansprüche der vergangenen Jahre führten dazu, dass Leistungspotenzial nicht mehr ausgeschöpft wird.
Dazu brauchen wir klare Leistungskriterien für Übergänge und Anschlüsse im differenzierten Bildungssystem wie auch ein transparentes Notensystem. Wir halten es für falsch, dass im kooperativen Bildungsföderalismus Leistungsgrenzen und -anreize nach unten verschoben werden und dass in einigen Bundesländern sogar die Benotung abgeschafft wird.
an der sich Bund, Länder, Kommunen, Wirtschafts- und Bildungsexperten beteiligen. Wenn aktuell 2,8 Millionen junge Menschen sich im Studium befinden und nur 1,1 Millionen in Ausbildung, ist dies das krasseste Missverhältnis in der Bundesrepublik. Deswegen muss endlich die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung ein fester Grundsatz unserer Gesellschaft sein.
4. „Bildungsausgaben effizienter nutzen“
5. „Digitalisierung der Schulen endlich umsetzen“
6. „Lehrkräfte sind die wichtigsten Träger der Bildung“
Das wären 100 Milliarden Euro in zehn Jahren und der Start in eine wirkliche Bildungsdekade. Innerhalb der föderalen Strukturen müssen die Schulen mehr Autonomie erhalten, um über ihre eigenen Finanzen zu entscheiden und dadurch Personal, Investitionen und Organisationsstrukturen planen zu können.
Unsere Schulen müssen sofort den Sprung aus dem Kreidezeitalter schaffen. Die Digitalisierung prägt immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft und der Wirtschaft. Deswegen sind alle Schulen gefordert, junge Menschen fundiert und qualifiziert auf diese fundamentale Veränderung unserer Gesellschaft vorzubereiten und zu einer Kultur der umfassenden „digitalen Aufklärung“ beizutragen..
Wichtig ist, dass die Länder wieder mehr in eine quantitativ ausreichende und nachhaltige Lehrerausbildung investieren, um den gravierenden Lehrkräftemangel zu beheben.
7. „Vernetzung von Schulen und Wirtschaft stärken“
Wir brauchen mehr Praxis- und Wirtschaftsthemen in der Schule.
Schule muss wieder mehr mit dem realen Leben nach der Schule zu tun haben. Deswegen brauchen wir mehr Praxis- und Wirtschaftsthemen in der Schule und regelmäßige Kontakte der Schulen zur Wirtschaft vor Ort durch verbindliche Kooperationen. Wir müssen in der Bildung das Unternehmertum fördern und auf Karrierechancen gerade in der Selbständigkeit verstärkt hinweisen.

Die 7 Thesen der Bildungsallianz
These 1
Diese sollen Grundlage einer soliden und zukunftsorientierten Bildung sein, die junge Menschen angemessen und individuell fördert. Die in den letzten Jahren zu beobachtende, ideologisch motivierte, Nivellierung von Leistungsansprüchen hat dazu geführt, dass das Leistungspotenzial unserer Jugend nicht mehr ausgeschöpft wird. Alle Bildungsabschlüsse müssen künftig wieder als Qualitätssiegel gelten und gesellschaftlich in gleicher Weise anerkannt werden – der Hauptschulabschluss, der Realschulabschluss und das Abitur. Gerade eine stabile mittlere Bildung sichert Fachkräfte für den Mittelstand und ist entscheidend für eine zukunftsgerichtete Bildungspolitik.
These 2
Der Leistungsgedanke muss an Schulen wieder stärker betont werden. Dazu brauchen wir klare Leistungskriterien für Übergänge und Anschlüsse im differenzierten Bildungssystem wie auch ein transparentes Notensystem. Wir halten es für falsch, dass im kooperativen Bildungsföderalismus Leistungsgrenzen und -anreize nach unten nivelliert werden und dass in einigen Bundesländern sogar die Benotung abgeschafft wird. Schulische Leistung muss gefördert, transparent bewertet und belohnt werden.
These 3
Die gesellschaftliche Anerkennung eines jungen Menschen darf nicht vom Abitur oder dem Hochschulabschluss abhängen. Der Erwerb eines guten Hauptschul- und Realschulabschlusses muss gesellschaftlich ebenso gewürdigt werden. Beide sind die Grundlage für eine qualifizierte duale berufliche Bildung. Ohne diese könnten die mittelständischen Unternehmen nicht der Motor der deutschen Wirtschaft sein. Wenn aktuell nahezu zwei Drittel eines Jahrgangs ein Studium aufnehmen und nur ein Drittel einen Beruf erlernt, ist dies ein Umstand, der schnellstmöglich geändert werden muss. Deswegen muss endlich die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung ein fester Grundsatz unserer Gesellschaft sein. Die Bildungsallianz Mittelstand fordert eine bundesweite Kampagne für berufliche Bildung und die Gründung einer Bundesstiftung für berufliche Bildung, an der sich Bund, Länder, Kommunen, Wirtschafts- und Bildungsexperten beteiligen.
These 4
Wir stellen fest, dass immer mehr Geld für Bildung in der Bildungsbürokratie und in Reformprojekten von zweifelhaftem Nutzen versickert, zu wenig kommt in den Schulen vor Ort an. Investitions- und Instandhaltungsstau sowie die Digitalisierungslücke sind Folgen dieser Entwicklung. Wir fordern innerhalb der föderalen Strukturen, dass die Schulen mehr Autonomie erhalten, um über ihre eigenen Finanzen zu entscheiden und dadurch Personal, Investitionen und Organisationsstrukturen planen zu können. Zugleich stellen wir fest, dass das Bildungssystem chronisch unterfinanziert ist. Deswegen fordern wir, dass ein Prozentpunkt der Mehrwertsteuer zusätzlich in Bildung fließt. Das wären 100 Milliarden Euro in zehn Jahren und der Start in eine wirkliche Bildungsdekade.
These 5
Die Digitalisierung prägt immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft und der Wirtschaft. Deswegen sind alle Schulen gefordert, junge Menschen fundiert und qualifiziert auf diese fundamentale Veränderung unserer Gesellschaft vorzubereiten und zu einer Kultur der umfassenden „digitalen Aufklärung“ beizutragen. Junge Menschen müssen die Chancen und Risiken der Digitalisierung erkennen und bewerten können, um sie zu beherrschen. Die Politik wird aufgefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen, Infrastrukturen und Ressourcen bereitzustellen. Deshalb fordern wir einen umfassenden „DigitalPakt Schule“, der mit einem Bildungsstaatsvertrag umgesetzt werden kann.
These 6
Wir brauchen in Deutschland wieder mehr Respekt, Anerkennung und Wertschätzung gegenüber der Leistung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern. Wichtig ist, dass die Länder wieder mehr in eine quantitativ ausreichende und nachhaltige Lehrerausbildung investieren, um den gravierenden Lehrkräftemangel zu beheben. Diese muss so differenziert und schulartbezogen sein, dass vielfältige Bildungswege möglich sind, um Schülerinnen und Schüler optimal und individuell zu fördern.
These 7
Die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen muss von den Ländern gefördert und intensiviert werden. Schule muss wieder mehr mit dem realen Leben nach der Schule zu tun haben. Deswegen brauchen wir mehr Praxis- und Wirtschaftsthemen in der Schule und regelmäßige Kontakte der Schulen zur Wirtschaft vor Ort durch verbindliche Kooperationen. Wir müssen in der Bildung das Unternehmertum fördern und auf Karrierechancen gerade in der Selbständigkeit verstärkt hinweisen. Aus der Sicht der Bildungsallianz des Mittelstands kann dies am besten mit Wirtschaftsfächern angestrebt werden.

Kontakt
c/o BVMW e.V.
Potsdamer Straße 7
10785 Berlin
info@bildungsallianz.org
Prof. Dr. Martin Wortmann
Generalsekretär
+49 30 533 206 560
martin.wortmann@bildungsallianz.org
Waltraud Erndl
Pressesprecherin
+49 1520 195 7242
waltraud.erndl@bildungsallianz.org
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) vertritt im Rahmen seiner Mittelstandsallianz die Interessen von 900.000 Unternehmerstimmen. Die rund 300 BVMW-Repräsentanten richten jedes Jahr mehr als 2.000 Veranstaltungen aus.
Der Verband deutscher Realschullehrer (VDR) vertritt die Interessen von über 25.000 Realschullehrern.
Die Bundesinitative Differenziertes Schulwesen 3x Mehr wirbt deutschlandweit für ein differenziertes Schulwesen.
Der Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung (BVT) vertritt die Interessen von 19.000 staatlich geprüften Technikern, Betriebswirten und Gestaltern.
Der Deutsche Lehrerverband (DL) ist außerhalb der Gewerkschaften die größte Lehrerorganisation Deutschlands.
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) vertritt die Interessen von über 90.000 Lehrern die an Gymnasien und Gesamtschulen unterrichten.
Die katholische Erziehergemeinschaft vertritt die Interessen von 8000 Mitgliedern aus allen Bildungsbereichen.
Der Verband der Privaten Hochschulen (VPH) vertritt die Interessen von 86 privaten Hochschulen in Deutschland.
Die Prof. Clauß Dietz Stiftung begleitet junge Menschen aus sozial benachteiligten Familien gezielt auf ihrem Bildungsweg.